Montag, 2. November 2020

Bination und Trination (Weihnachten und Allerseelen)

BINATION UND TRINATION DER HEILIGEN MESSE 

besonders an Weihnachten und zum Gedächtnis Allerseelen


1. Weisungen für den Zelebranten

An Weihnachten und Allerseelen darf jeder Priester drei hl. Messen zelebrieren; sonst ist nur eine hl. Messe pro Tag erlaubt, außer die Seelsorge erfordert es anders. Möchte man an diesen Tagen zwei oder auch alle drei hl. Messen „am Stück“ lesen, so sind die folgenden Regeln zu beachten:

• Nach der Kelchkommunion stellt der Priester den Kelch auf das Korporale und bedeckt ihn mit der Palla, ohne ihn zu purifizieren oder auszuwischen. Dann betet er mit gefalteten Händen (die Konsekrationsfinger bleiben dabei noch beieinander) das Gebet Quod ore sumpsimus und anschließend, während er die Finger in einem Ablutionsgefäß reinigt, Corpus tuum, Domine (zum Trocknen der Finger benützt er das Purifikatorium der Messe).

• Danach deckt er den Kelch erneut ab, legt (ohne ihn zu verschieben) das Purifikatorium über die Kuppa (drückt es aber nicht in diese hinein), darüber die Patene, eine neue Priesterhostie, die Palla, und endlich das Kelchvelum (das Korporale bleibt unter dem Kelch ausgebreitet).

• Desweiteren beendigt er die Messe wie gewöhnlich. Am Schluß läßt er die leoninischen Gebete aus und beginnt sogleich mit der nächsten Messe.

• Hat der Priester aus Unachtsamkeit die Ablution trotzdem vollzogen und diese getrunken, obwohl er noch eine Messe feiern wollte, so darf er diese trotz des Brechens der Nüchternheit sogleich anschließen.

• Beim Offertorium deckt der Priester den Kelch ab und schiebt ihn etwas zur Epistelseite, läßt ihn aber immer noch auf dem Korporale stehen. Nach der Aufopferung der Hostie nimmt er das Purifikatorium vom Kelch, hebt diesen leicht an (immer über dem Korporale) und gießt Wein und Wasser ein, ohne vorher den Kelch auszuwischen. (Nach dem Eingießen wird der Innenrand der Kuppa wird nicht abgetrocknet.) Dann folgt sofort die Aufopferung des Kelches.

• Im Folgenden verfährt der Priester wie gewöhnlich; oder wie oben erklärt, wenn noch eine dritte Messe folgen soll.

• Dauert die Unterbrechung länger als drei Stunden, so ist ganz normal zu zelebrieren. Dauert die Unterbrechung weniger als drei Stunden, so werden die Ablutionen mit den üblichen Zeremonien gemacht, aber nur mit Wasser.


2. Weisungen für den Ministranten

Vorbereitungen:

• auf dem Altar soll ein Ablutionsgefäß mit einem Purifikatorium stehen.

• auf der Kredenz liegen in einem entsprechenden Gefäß große Priesterhostien für die 2. und ggf. 3. Messe bereit.


Bei unmittelbar folgender Messe:

• nach der Kelchkommunion bringt der Ministrant nicht Wein und Wasser, sondern reicht eine neue Priesterhostie dar (im passenden Gefäß). Dann wird sofort das Buch herumgetragen.

• Beim Zusammenstellen des Kelches reicht der Ministrant nur das Velum, die Burse bleibt stehen, weil ja auch das Korporale ausgebreitet bleibt.


Bei längerem Zelebrationsunterbruch:

• bei mehr als drei Stunden Unterbruch: ganz normaler Dienst

• bei weniger als drei Stunden Unterbruch: zur Ablution wird nur Wasser gebracht; sonst verläuft alles wie gewohnt.

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